Wussten Sie, dass… Andreas Gerritzen bereits 2015 Kunstwerke an das Edwin Scharff Museum geliehen hat?

Blick in die Ausstellung „Vom Wesen der Natur. Zwei Jahrhunderte empfundener Kunst. Die Sammlung Andreas Gerritzen“ mit Zeichnungen und einer Bronzeplastik von Gerhard Marcks (VG Bild-Kunst Bonn, 2024).

Mit manchen Leihgeberinnen und Leihgebern verbindet uns nicht nur die Begeisterung für die Kunst, sondern auch eine langjährige Geschichte. So hat der Leihgeber unserer derzeitigen Sonderausstellung „Vom Wesen der Natur“, Dr. Andreas Gerritzen, bereits 2015 Werke des Künstlers Gerhard Marcks zu einer Sonderausstellung beigesteuert. „Die Stille im Zentrum des Zyklons. Gerhard Marcks und sein Modell Trude Jalowetz“ hieß die damalige Ausstellung, die die Beziehung zwischen Künstler und Modell beleuchtete. Auch in „Vom Wesen der Natur“ zeigen wir einige Plastiken und Vorzeichnungen von Gerhard Macks. Denn auch die Natur des Menschen interessiert Künstlerinnen und Künstler. Marcks, wie auch Scharff und die Zeitgenossen der beiden, machen es sich zur Aufgabe, ein eindringliches Bild einer bestimmten Person zu entwerfen und doch zugleich eine allgemein gültige Vorstellung über das Mensch-Sein an sich zu geben.

Blick in die Ausstellung „Vom Wesen der Natur. Zwei Jahrhunderte empfundener Kunst. Die Sammlung Andreas Gerritzen“ mit Zeichnungen und Bronzeplastiken von Gerhard Marcks (VG Bild-Kunst Bonn, 2024).

Marcks und Trude Jalowetz

Marcks lernt die jüdische Kunststudentin Trude Jalowetz in den 1930er-Jahren in Halle kennen und sie steht ihm für zahlreiche Plastiken und Zeichnungen Modell. Bereits 1933 geht Jalowetz ins niederländische Exil. Die Plastik „Alcina“, eines der Lieblingswerke von Andreas Gerritzen, entsteht, als Marcks sie ein Jahr später dort besucht. „Welch beschwingte Eleganz, kontrollierte Anmut, versammeltes Selbstbewusstsein, natürliche Körperbeherrschung und Harmonie von Spannung und Gelassenheit sprechen aus dieser wunderbaren Figur!“, schreibt Gerritzen in seinen persönlichen Gedanken, die in unserer Ausstellungsbroschüre zusammengefasst sind und die Besucher:innen durch die Ausstellung begleiten.

Gerhard Marcks wäre am 18. Februar 135 Jahre alt geworden. Seine oft stillen, aber sehr eindringlichen Plastiken beeindrucken uns noch heute. Deshalb freuen wir uns sehr, eine kleine Auswahl noch bis April beherbergen zu dürfen.

Einen kleinen Rückblick zur Ausstellung im Jahr 2015 finden Sie hier.

Und wenn Sie den Sammler kennen lernen möchten, schauen Sie doch mal hier vorbei.