Wussten Sie, dass… Seitz‘ „Marina“ seit kurzem Teil der Sammlung ist?

Ganz entspannt: Gustav Seitz‘ „Marina“ kurz nach ihrer Ankunft im Museum

„Marina“: So lautet der Titel der Bronze-Plastik des Künstlers Gustav Seitz, die seit neuestem unsere Sammlung bereichert.

Gustav Seitz (1906-1969), eine Generation jünger als Edwin Scharff und von denselben Vorbildern geprägt, gehört zu den bedeutenden deutschen Bildhauern des 20. Jahrhunderts. Er studiert ab 1925 an den Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst in Berlin, an denen Scharff zeitgleich lehrte. Nach dem Tod von Scharff 1955 übernimmt Seitz 1958 in dessen Nachfolge die Professur in Hamburg. 1965 erhält Seitz den bis heute von der Freien und Hansestadt Hamburg ausgelobten Edwin-Scharff-Preis.

Die „Marina“ gestaltet Gustav Seitz 1962. Wie auch Scharff ist Seitz ein Meister der Figur und der Aktdarstellung. Und so besticht auch Marina durch ihre einfachen Formen, mit denen es dem Künstler dennoch gelingt, ein besonderes Gefühl und eine herausstechende Gelassenheit in einem bestimmten Moment auszudrücken. Sich ihrer Nacktheit vollkommen bewusst, präsentiert sich uns die Figur. Und scheint dabei ganz in sich selbst und unbeeindruckt von der Außenwelt zu ruhen. „Die angenehme und angemessen wirkende Sinnlichkeit des naturgegebenen Körpers erscheint ganz authentisch und ist bei sich selbst“, schreibt Bernd Schälicke treffend im Ausstellungskatalog „Von Liebe und Schmerz“, einer Ausstellung zu Gustav Seitz‘ Plastiken und Zeichnungen.

Die „Marina“ wurde im Rahmen der Ausstellungskooperation mit der Gustav Seitz Stiftung angekauft. Dort ist noch bis zum 17. März die Ausstellung „Idee – Formerlebnis – Gestalt. Edwin Scharff zu Gast bei Seitz“ zu sehen. Wir freuen uns sehr darüber, die Ausstellung mit zahlreichen Leihgaben unterstützen zu können.

Informationen zur Ausstellung finden Sie hier.