Was macht eigentlich Philipp Schneider?

Dieses Mal: Philipp Schneider, Kunstpädagoge im Edwin Scharff Museum.

Philipp Schneider, Kunstpdädagoge im Edwin Scharff Museum

An was arbeiten Sie gerade?
Zur Zeit arbeiten wir an ergänzenden Stationen für unsere neue Mitmach-Ausstellung im Kindermuseum. Wir recherchieren dazu zum Beispiel intensiv Materialien, Strategien der Vermittlung und Umsetzungsvarianten. Von der Idee zur fertigen Mitmach-Station ist es schon ein Stück Weg. Aber ein sehr ereignisreicher, voller Wandlungen!

Wie sieht Ihr Berufsalltag aus, wenn gerade nicht umgebaut wird?
Im normalen Museumsalltag empfangen wir täglich unsere jungen Besucherinnen und Besucher. Vormittags sind das Gruppen vor allem aus den umliegenden Schulen und Kindergärten, die wir durch die Mitmach-Ausstellungen im Kindermuseum begleiten. In unserer Museumswerkstatt können wir dann die Erfahrungen aus der Ausstellung nochmals weiterspinnen. Weitermalen, weiterbauen, weiterforschen. Auch nachmittags, wenn das Museum für alle geöffnet ist, gilt es für Fragen und Bedürfnisse der Kleinen und auch Großen da zu sein. Dann ist es meistens sehr quirlig und lebendig im Kindermuseum!

Und aktuell, während des Umbaus?
Während das Museum staubt, dürfen wir weiterhin unsere fünf Schul-AGs betreuen, die wir entweder in der Schule besuchen oder in unserem farbenfrohen Projektraum am Heiner-Metzger-Platz empfangen. Aktuell gehen wir sogar richtig auf Wanderschaft mit unserem Projekt „Museum im Rucksack“. Ganz neu ist es nun selbst unsere jungen Besucherinnen und Besucher an ihrer Schule oder ihrem Kindergarten zu besuchen. Dort finden wir zum Beispiel gemeinsam heraus, ob Plastiken aus Plastik, oder bunte Kleckse Kunst sind. 

Was mögen Sie am meisten an Ihrer Tätigkeit im Edwin Scharff Museum?
Es ist eine Tätigkeit voller kreativer Herausforderungen. Sich immer wieder neue Vermittlungsideen auszudenken und umzusetzen ist sehr spannend. Wie zum Beispiel kann man denn Filme machen die nur aus Farbe bestehen? Und wenn dann auch mal die eigene Begeisterung an der Sache überspringt und Kinderaugen leuchten kann das auch erhellend sein.

Und was gefällt Ihnen am wenigsten?
Manchmal ist es schade, wenn die Besuchergruppen nach eineinhalb oder drei Stunden unser Haus schon wieder verlassen. Da hat man sich gerade kennen gelernt und schon heißt es wieder Abschied nehmen, obwohl man gerne noch ein wenig teilgenommen hätte an dem Forschen der jungen Besucherinnen und Besucher. Im Kindermuseum gehen die Uhren eben etwas schneller. 

Was ist das skurrilste, lustigste oder aufregendste Erlebnis, das Sie mit Ihrem Job verbinden?
Zu Beginn des Museumsbesuchs sind die jungen Besucherinnen und Besucher manchmal eher skeptisch. Museum als Ort ist Ihnen vielleicht unbekannt oder eher als langweilig konnotiert. Wenn dann nach dem Besuch voller Erlebnisse einem dann entgegenschallt: „Ich will wieder ins Museum!“ dann ist das nicht nur lustig sondern auch aufregend.