So, jetzt sind wir wieder einen Schritt weiter! Die Glasfront zum Petrusplatz hin im künftigen Café-Bereich ist endlich geschlossen und auch die neuen Glastüren in Richtung Innenhof sitzen. Im neuen Eingangsbereich wird es einen nicht an den Füßen frieren, die Bodenheizung ist verlegt. Im Altbau sind die Fenster gestrichen.
Drumrum aber noch Wirrwarr: die neue Klimatechnik im Altbau ist ein ungeahnter Aufwand, den man an den Materialbergen im Foyer erahnen kann.
Mit den Fingern sieht man scharf. Besuchen Sie unser Tast-Kino!
„Seit dem Bestehen des Marktes für Kunsthandwerk, der in diesem Jahr zum 23. Mal stattfindet, war damit jeweils ein zweitägiges buntes, vergnügliches Museumsfest im Edwin Scharff Museum verbunden. Da das Museum wegen Umbau und technischer Sanierung aber noch bis Ende des Jahres geschlossen ist, tingelt das Museumsteam in diesem Jahr mit einer Mach-Mit-Aktion über den Markt. Ein mobiles Tastkino lädt die Gäste zum Rätselraten und genauen Hinspüren ein. Lassen Sie ihre Finger überrascht sein – denn „Mit den Fingern sieht man scharf!“
Samstag, 6.5. und Sonntag, 7.5. ganztägig
auf dem Markt für Kunsthandwerk, Petrusplatz, Neu-Ulm
Tastkino
Dieses Mal: Karin Seyferth, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, verantwortlich für die Organisation der Sonderausstellungen im Kunstmuseum und deren Öffentlichkeitsarbeit sowie für die Finanzen des Edwin Scharff Museums.
Karin Seyferth, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Edwin Scharff Museum.
Annemarie Haage, Kauernde Antilope, 1964, Bronze, 19,8 x 30 x 15 cm, Städtische Sammlungen Neu-Ulm
Eine Entdeckung: Die Neue in der Familie der Kleinskulpturen
Im Katalog eines Düsseldorfer Auktionshauses entdeckte Museumsleiterin Helga Gutbrod im Januar 2017 die qualitätvolle kleine Tierplastik „Kauernde Antilope“ von Annemarie Haage. Sie wollte mehr über die Künstlerin wissen und übergab mir die Recherche. Das Vorhaben kam aber sehr schnell an seine Grenzen. Über die Bildhauerin, die am 8. Dezember 1917 in Berlin geboren wurde, lässt sich wenig herausfinden. Porträts und Tierplastiken sind ihre bevorzugten Motive. Ein schmaler Ausstellungskatalog aus dem Jahr 1968 bietet einige wenige Informationen. Zusammen mit der Grafikerin Gertrude Sandmann (1893-1981) stellte sie im Haus am Kleistpark in Berlin aus. Es waren 28 Tierplastiken von ihr zu sehen. Man erfährt weiter, dass Annemarie Haage an den Hochschulen für Bildende Künste in Berlin und Frankfurt bei Toni Stadler, Otto Hitzberger und Fritz Diederich Bildhauerei studiert hat. Studienreisen führten sie nach Holland, Belgien, Italien, Ägypten und Ost-Afrika.