Viele Menschen arbeiten im Edwin Scharff Museum am Neu-Ulmer Petrusplatz daran, das Museum auf vielfältige Weise mit Leben zu füllen. Dagmar A. Friede war über 13 Jahre im Museum beschäftigt und begrüßte an der Kasse die Besucherinnen und Besucher. Vor ihrem Abschied in den wohlverdienten Ruhestand, haben wir sie nochmals zu ihren Eindrücken und Erlebnissen befragt.
Wie viele Jahre waren Sie im Edwin Scharff Museum beschäftigt?
Ich habe im August 2007 hier angefangen, das sind inzwischen 13 Jahre.
Was hat sich über die Jahre verändert?
Doch einiges. Damals gab es im Neubau noch das Archäologische Museum, ein Zweigmuseum der Archäologischen Staatssammlung München. Eigentlich eine sehr schöne Ausstellung, die aber nur sehr wenig besucht wurde. Die erste große Veränderung war dann 2008 der Auszug der Archäologie und 2009 der Einzug des Kindermuseums und der Ausstellung Ernst Geitlinger, die davor nur in einem Raum ausgestellt war und nun ansprechend präsentiert wird.
Im Herbst 2016 wurde das Haus für knapp eineinhalb Jahre geschlossen für umfangreiche Sanierungsarbeiten (eher unsichtbar) und (sichtbar) der Umgestaltung des Kassenbereichs. Dazu kam das Museumscafé.
Als wir im Frühjahr 2018 wieder öffneten war alles neu. Ich hatte einige neue Kolleg*innen, teilweise neue Arbeitszeiten und ein neues Equipment. Viele Arbeitsschritte mussten neu gelernt werden und anfangs lief es nicht immer rund. Und auch jetzt gibt es immer wieder Neuerungen, es gibt keinen Stillstand.
Was mögen Sie am meisten an Ihrer Tätigkeit im Edwin Scharff Museum? / Was werden Sie besonders vermissen?
Nach wie vor ist es der Kontakt zu den Besuchern. Und ich werde sicher die strahlenden Gesichter der Besucher nach dem Ausstellungsbesuch vermissen. Und ganz besonders werde ich die Kolleg*innen vermissen. Aber dagegen kann man ja etwas tun.
Und was gefällt Ihnen weniger?
Alles mit „zu“. Kommen zu wenige Besucher, steht man sich die Beine in den Bauch, denn es gibt dann an der Kasse nicht so viel zu tun. Kommen zu viele Besucher, vor allem wenn sie zur gleichen Zeit kommen, ist es sehr stressig und oft genug heißt es dann „Einlassstopp“. Und ich mag die vielen Treppenstufen nicht, die ich vor allem am Wochenende beim Öffnen und Schließen hinauf und hinunter muss.
Woran werden Sie noch lange zurückdenken?
Das sollte man mich in einem Jahr noch einmal fragen. Mir fällt jetzt spontan nichts ein. Es ist ja irgendwie ein Gesamtpaket – „mein Museum“. Die Zeit ging doch ziemlich schnell vorbei …
Übrigens: wir haben Frau Friede schon einmal für die Kategorie „Was macht eigentlich“ befragt.