Die Ausdruckstänzerinnen der Moderne faszinieren auch heute noch. Anlässlich des Welttags des Tanzes am 29. April – und natürlich als Teil unserer Ausstellung „Jeder Mensch ist ein Tänzer“ – möchten wir Ihnen die Tänzerin Sent M’Ahesa und eine Neuinszenierung ihrer Tänze vorstellen.

Sent M’Ahesa wurde als Else von Carlberg in Lettland geboren. Sie war eine Ausdruckstänzerin der Moderne, die bis in die 1920er Jahre auch viel in Deutschland auftrat. Ihr Künstlername bezog sich vielleicht auf den ägyptischen Sonnengott Mahes. Für ihre Tänze bezog sie ebenfalls Inspiration aus der ägyptischen Kultur. So dienten ihr etwa altägyptische Reliefs und Malereien als Anregung für ihre Kostüme. Ihre Bewegungsabläufe sowie die Gestik wirkten auf die Zuschauerinnen und Zuschauer fast zweidimensional, geometrisch und „eckig“, wie Rezensionen der Zeit beschreiben.
Für den „Tanz der Isis“ entwarf Sent M‘Ahesa Flügel ähnlich deren, mit der die Mondgöttin Isis oft auf Sarkophagen abgebildet ist. Der Tanz wurde zu M’Ahesas Signaturstück. Ein Plakat zu ihren Auftritten und Fotografien, auf denen sie genau diese Flügel trägt, zeigen wir auch in „Jeder Mensch ist ein Tänzer“.
Von „Munich Dance Histories“ wurde eine Neuinszenierung dieses Tanzes erarbeitet und im Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst in München aufgeführt. Davon gibt es online auch ein Video, sowie noch mehr Hintergrundinformationen unter https://www.munich-dance-histories.de/tanz-der-isis/.
„Jeder Mensch ist ein Tänzer“–Tanz wird Kunst. Teil 1: Anfänge ist noch bis 22. Juni bei uns im Edwin Scharff Museum zu sehen.