Es ist wieder so weit, die Kunstwerke kehren Stück für Stück wieder in die Ausstellungsräume zurück. Die großen, schweren Kunstwerke von Edwin Scharff sind wieder an ihren Plätzen angekommen. Und das war ein ganz schön großer Aufwand.
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Das Relief „Ruth und Boas“ wurde von fünf starken Männern reingetragen, hochgestemmt und auf die Schwerlasthaken an der Wand gesetzt. Auch bei der Marienthaler Kirchentür kam Manpower zum Einsatz. Sie musste aus dem LKW in die Ausstellungsräume getragen und mit vereinter Kraft aufgestellt werden. Die Tür ist 3,12 Meter hoch, die Wand mit 3,15 Meter nur 3 Zentimeter höher. Es war Millimeterarbeit die Riegel in die Halterungen an der Wand einzufädeln. Das „Liebespaar“ aus Marmor musste vorsichtig auf den neu lackierten Sockel gesetzt werden. Dazu kamen teflonbeschichtete Plastikstreifen zum Einsatz, auf denen die circa 250 Kilo schwere Skulptur vom Hubwagen rüber geschoben werden konnte. Da hatte die „Hockende“ doch eine vergleichsweise leichte Anreise. Ganz bequem auf einer Palette platziert, wurde sie mit dem Hubwagen ins Museum gefahren, hatte eine angenehme Fahrt allein im Fahrstuhl und wurde behände und per Knopfdruck im Flur platziert. Ganz anders beim Sockel des „Denkmals der Pferde“! Hier war nochmal die Muskelkraft gefragt, mit der der etwa 150 Kilo schwere Stein auf den Holzsockel gehievt werden musste. Insgesamt eine starke Leistung der fünf Männer von HARDER-Logistics!
Das alles geschah unter fachkundiger Betreuung unseres Restaurators Ernst Bielefeld. Ihm war keine Leiter zu hoch, kein Sockel zu tief und jedes Werkzeug dienlich, um für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen.
Ganz besonders spannend dürfte die Aktion für unseren neuen Hausmeister Stefan Meissner gewesen sein. Erst seit September im Amt, ist für ihn das Haus mit Kunstwerken darin ein noch fremder Anblick. Tatkräftig war er mit am Werk und lernte die ersten Arbeiten von Edwin Scharff persönlich kennen.
Dr. Larissa Ramscheid
Fotos Edwin Scharff Museum